Klima Vietnam / Beste Reisezeit für Vietnam
Vietnam ist mit knappen 1.700 Kilometern in der Nord Süd Ausdehnung und 50 bis 600 Kilometern von West nach Ost vergleichsweise kein besonders großflächiges Land. Aber durch seine sehr schlanke Form entlang der Längengrade herrschen zwei separate Klimazonen in dem südostasiatischen Staat. Die Grenze zwischen den beiden Klimazonen durchläuft das Land ungefähr auf der Höhe von Da Nang, was wiederum ein wechselhafteres Wetter ins Zentrum des Landes bringt. Der Süden des Landes ist gekennzeichnet von einem sehr tropischen Klima, während der Norden von einem gemäßigten tropischen Wechselklima bestimmt wird. Auch werden die beiden Regionen von unterschiedlichen Monsunen getroffen, dem Nordostmonsun im Norden und der Südwest Monsun, der sowohl die Regenzeit im Süden einläutet, als auch regnerisches Wetter in andere Regionen des Landes bringt.
Der tropische Süden
Der Süden Vietnams kann wie viele tropische Gebiete zwischen Äquator und Wendekreis in drei Jahreszeiten unterteilt werden. Es gibt die kühle Phase, in Südvietnam zwischen November und Januar, die heiße Periode, zwischen Februar und Mai, und die Regenzeit, von Juni bis Oktober. Jedoch hat die kühle Phase in den Tropen ihre eigene Definition. In Vietnam heißt es in der Hauptstadt des Südens Ho Chi Minh City immer noch Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius am Tag. In dieser Zeit des Jahres regnet es weniger und die Luftfeuchtigkeit ist verhältnismäßig niedrig. In der daran anschließenden heißen Zeit des Jahres nehmen die Temperaturen stetig zu und Höchstwerte zwischen 35 und 40 Grad Celsius sind keine Seltenheit. Außerdem steigt die Luftfeuchtigkeit kurz vor der Regenzeit auf ein für den Körper unangenehmes Maß an.
Vietnam ist von einer Vielzahl an Flüssen durchzogen, allen voran natürlich das Mekongdelta ganz im Süden mit seinen endlosen Verzweigungen. Die Regenzeit ist vom feucht warmen Südwest Monsun bestimmt. Vor allem in den regenstärksten Monaten von Juni bis August sind diese Gebiete stark von Überschwemmungen betroffen und beeinträchtigen die Reiseflexibilität in diesen Regionen. Trotz allem gibt es selten Phasen in denen es tagelang durchregnet.
Der „kühle“ Norden
Der Norden ist in zwei Jahreszeiten Sommer und Winter gegliedert. Die Höhepunkte beider Klimaphasen sind parallel zum mitteleuropäischen Wetter. Die kühlste Winterperiode ist zwischen Dezember und Januar, die heißesten Sommermonate im Juli und August. Hier kann nicht mehr klassisch in eine Regen- und Trockenzeit untergliedert werden, da Teile des Nordens von Ausläufern beider Monsune berührt sind. In der Winterzeit ist dieser Teil anfälliger für Regen, wenn der nordöstliche Wintermonsun feuchte, kalte Luft in den Norden des Landes bringt und in der Sommerzeit liefert der Südwestmonsun warme und nasse Luft. Nordvietnam hat eine weitere Besonderheit. Durch seine Höhenlagen in der Region um Sapa in der Nähe der chinesischen Grenze ist ein Wetterphänomen möglich, dass traditionell niemand mit Vietnam in Verbindung bringen würde. In den Wintermonaten kann es gelegentlich zu vereinzelten Schneefällen kommen.
Nur die tropischen Zonen ab 500 Kilometer nördlich des Äquators sind taifungefährdet. In Vietnam besteht daher eine potentielle Gefahr von Taifunen in der Zeit zwischen Juli und November.
Die beste Reisezeit
Durch das unterschiedliche Klima im Norden und Süden des Landes ist es nicht möglich eine einheitliche beste Reisezeit anzugeben. Wer Südvietnam ausgiebig bereisen möchte, liegt mit einem Urlaubstermin in den Wintermonaten um Dezember oder Januar am besten. Sobald Zentralvietnam und der Norden in die Reise mit eingeschlossen ist, müsste der Zeitraum bis in den Mai erweitert werden. Generell ist zu vermerken, dass es schwer ist, Vietnam in seinem vollen Umfang trockenen Fußes zu bereisen. Es ist eines der regenreichsten Länder der Erde und ein tropischer Regenguss ist Teil des Gesamterlebnisses. Ausklammern sollte man jedoch in jedem Fall die Hauptregen- und Taifunzeit in den Sommer- und Herbstmonaten.