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Mekong Delta

Im Südwesten von Vietnam liegt das Mekong-Delta. Einer der längsten Flüsse der Erde, der Mekong, mündet hier in einer Vielzahl sich verbindender Flussarme. Durch das Schwemmland ist die Region eine der fruchtbarsten des Landes. Das Mekong-Delta hat eine Fläche von 39.000 Quadratkilometern und wächst jährlich um etwa 80 Meter. Im 18ten und 19ten Jahrhundert war das Deltagebiet jedoch nur schwach besiedelt, da hier eine extrem hohe Seuchengefahr herrschte.

Mekong Delta

Mekong Delta ©iStockphoto/1Tomm

Heute ist die Region durch eine florierende Landwirtschaft und ihren Fischhandel geprägt. So wird das Delta auch „die südliche Reiskammer Vietnams“ genannt, weil hier ideale Voraussetzungen für den Reisanbau herrschen. Rund 16 Millionen Tonnen Reis werden im Mekong-Delta jährlich produziert. Aber auch Zuckerrohr und Gemüse gedeihen in diesem Gebiet hervorragend. Neben der Landwirtschaft ist das Delta einer der größten Fischfangregionen Vietnams. Über 1.000 Fischarten nennen den Mekong ihr Zuhause und der Mekong-Riesenwels, einer der größten Süßwasserfische der Welt, ist nur hier zu finden.

In den Mangrovensümpfen rund um die Provinz Ca Mau leben die Einwohner auf dem Wasser. Hier kann man dem geschäftigen Treiben der Händler und Fischer zusehen. Jedes noch so kleine Haus ist hier an eine Wasserstraße angebunden. Ca Mau Stadt ist der südlichste Punkt Vietnams, hier gibt es einen sehr schönen Nationalpark sowie Wildvogelparks. Wer Vielfalt erleben möchte sollte auf jeden Fall ins Mekong-Delta fahren. Denn hier kann man neben der üppigen Natur und dem Schwemmland auch gleichzeitig städtische Kultur erleben.

Um die Flusslandschaften zu besuchen, werden von verschiedenen Orten in der Region Ausflüge angeboten. In My Tho, der Hauptstadt der Provinz Tien Giang, befinden sich die meisten touristischen Angebote. Die schachbrettartig angelegte Stadt wurde im 17ten Jahrhundert von Ming-Flüchtlingen gegründet und war der größte Handelsplatz zwischen Vietnam und Kambodscha. Auch der im Zentrum der Stadt liegende Markt ist einen Besuch wert. Hier gibt es ein buntes und vielfältiges Angebot an Fisch, Gemüse und Reis.

In der Region Can Tho, ca. 160 km von Ho-Chi-Minh-Stadt entfernt, liegt die Provinzhauptstadt und Universitätsstadt Can Tho. Mit rund 1.120.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt im Mekong-Delta. Der schwimmende Markt am Cai-Khe-Kanal ist die touristische Attraktion der Stadt. Hier kann man sich ein Boot mieten und das geschäftige Treiben auf sich wirken lassen oder in einen der Restaurantschiffe den fangfrischen Fisch genießen.

Etwa 230 km westlich von Ho-Chi-Minh-Stadt in der Provinz An Giang liegt Chau Doc. Auch diese Stadt lebt von der Fischvielfalt des Mekong. Touristen können die Fischfarmen und die schwimmenden Häuser der Fischer mit dem Boot besuchen. Nur knapp 3 km nördlich von Chau Doc befindet sich der höchste Berg des Deltas, der Sam Mountain. Auf dem Weg zum Gipfel kann man verschiedene Pagoden und Tempel entdecken. Und wem das beeindruckende Panorama des Gipfels nicht genügt, kann sich auch im Vergnügungspark von Sam Mountain touristisch bespaßen lassen.

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