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Sehenswürdigkeiten & Urlaubsgebiete in Vietnam

Vietnam war lange Zeit das Land für die Abenteurer unter den Urlaubern. An wenigen Plätzen der Erde hatte das 20. Jahrhundert so spürbar seine Spuren hinterlassen, geradezu seine Krallen eingeschlagen und diese konserviert.

Ob Weltkriegs- oder Kolonialverbrechen, kommunistische Experimente im Großformat, Spaltung, Wiedervereinigung, der gelenkte Eintritt in die moderne Welt … alles konzentriert in einem Vielvölkerstaat, einem Land, in dem sich gleich mehrere dutzend Ethnien ihre Vergangenheit und eine unendlich reiche Natur ihre Geheimnisse bewahren konnten.

Was Urlaub angeht, war Vietnam etwas für Biologen, kommunistische Geschwister, Kriegsveteranen, ihre Traumata und Trekkingsportler. In deren Windschatten hat sich ein Tourismus entwickelt, der für das Land durchaus wirtschaftlich relevant ist. Dies sorgt dafür, dass sich das Land inzwischen auch für Besucher herausgeputzt hat, die nicht das große Abenteuer anzieht.

Die großen Anziehungspunkte sind Hanoi im Norden und Ho-Chi-Minh-Stadt, das alte Saigon, im Süden. Im Norden dominieren das Bergland und der Rote Fluss mit seinen Nebenarmen bis zu seiner Mündung in den Golf von Tonkin, im Süden der gewaltige Mekong und sein Delta die Landschaft. Vietnam ist reich an alten Tempeln und Pagoden, Herrschaftssitzen und Museen, Nationalparks, eine an Kultur sehr reiche Mitte und auch für Badeurlauber werden zunehmend luxuriöse Bäder ausgestattet.

MySon

MySon ©TK

Außerdem gibt es zahllose Orte, die in den Ohren von Weltenbummlern und Seefahrern einen magischen Klang haben. Da Nang, der Wolkenpass, die Marmorberge in Zentralvietnam sind da zu nennen, Sa Pa, das berühmteste Bergdorf des Landes an der Grenze zu China, Phu Quoc, die Trauminsel im Süden, die Halong-Bucht, tausende von Inseln im hohen Norden … Vietnam ist unendlich reich.

Sieben Stätten Vietnams sind von der UNESCO zum Welterbe erklärt worden. Die Kaiserstadt Hue in Zentralvietnam gehört dazu. Die Zitadelle und die nach dem Vorbild in Peking gebaute verbotene Stadt sind gerade einmal etwas mehr als 200 Jahre alt, sind aber im 20. Jahrhundert wiederholt im Zentrum weltpolitischen Geschehens gewesen und stehen seit Anfang der 90er Jahre unter dem offiziellen Schutz der UNO-Organisation, der ja (einmal abgesehen von Dresden und Bamiyan) durchaus wirksam ist.

In Zentralvietnam liegt auch Hoi An, der alte Hafen der Seidenstraße, dessen historische Altstadt im Vietnamkrieg nicht zerstört wurde. Als uralter Handelspunkt verschmelzen hier Bautraditionen verschiedener Einflüsse zu einer wunderschönen Einheit, die berühmte japanische Brücke, chinesische Versammlungshalle, historische Wohn- und Geschäftshäuser, Tempel und Märkte lassen Besucher an einem Punkt durch die Jahrhunderte wandern.

My Son ist eine Tempelstadt aus der Zeit der hinduistisch geprägten Cham-Kultur, ebenfalls in Zentralvietnam. Mehr als 70 Tempel waren erhalten beziehungsweise frisch ausgegraben, als viele von ihnen im Vietnamkrieg schwer beschädigt wurden. Die UNESCO versucht, sich an der Rettung der gigantischen Ruine zu beteiligen oder zumindest durch ihren Namen die Wichtigkeit der Rettung zu unterstreichen. Restauriert oder nicht, My Son ist für Besucher in jedem Fall ein magischer Ort.
Der Phong Nha-Ke Bang Nationalpark liegt im Norden Zentralvietnams und wird durch die UNESCO geschützt, ist eine uralte, von gigantischen Höhlen durchzogene Karstregion und gehört zum letzten geschlossenen Waldgebiet der Region, in dem bis heute regelmäßig neue Tiere entdeckt werden. Der Ho-Chi-Minh-Pfad führt durch den Park, der touristisch gut erschlossen ist und per Flugzeug, Bus und Bahn erreicht werden kann.

In Hanoi zählt die Thang-Long-Zitadelle zum Weltkulturerbe. Auf 20 Hektar liegt der Gebäudekomplex, von dem aus über acht Jahrhunderte die Kaiser des Landes herrschten. Auch die Zitadelle der Ho-Dynastie gehört zum Welterbe der UNESCO. Sie liegt in der Provinz Thanh Hoa südlich von Hanoi.

Zum Schluss muss noch die berühmte Halong-Bucht genannt werden. Auch sie hat den offiziellen Rang eines schützenswerten Erbes, liegt im Norden des Landes und ist von unzähligen Kalkfelsen geprägt, die aus dem Wasser ragen. Die Bucht und ihre Inseln werden von Naturfreunden und Erholungssuchenden gleichermaßen aufgesucht, beliebt sind touren mit komfortablen, teilweise leider aber sehr alten und wenig vertrauenerweckenden Booten, Abstecher in Nationalparks und zu abgelegenen Stränden.

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