Da Nang & Umgebung
Da Nang liegt in Zentralvietnam und ist seinen fast 900.000 Einwohnern als fünftgrößte Stadt des Landes. Aufgrund seiner Lage und Nähe zu wichtigen historischen und geografischen Orten Vietnams ist Da Nang für viele Touristen ein wichtiger Anlaufpunkt – und nicht nur für die Touristen. Der Naturhafen und das Flussdelta des Han ließen Da Nang früh zu einem entscheidenden Handelspunkt werden.
Die alten Cham herrschten hier viele Jahrhunderte, die Portugiesen waren hier, die französischen Kolonisatoren landeten hier an und für die US-Marine war Da Nang ein wichtiger Stützpunkt während des Vietnamkrieges. In jener Zeit lag hier auch mehr als vier Jahre lang die Helgoland, das Lazarettschiff des Roten Kreuzes, von den Menschen in Da Nang als weißes Schiff der Hoffnung gepriesen und heute im militärhistorischen Museum von Dresden zu besichtigen.
Da Nang ist ein geradezu perfekter Badeort. Er zieht Surfer an, hat hellen feinen Sand, Palmen, eine wunderschöne Natur, den Ozean vor der Haustür, Erholungsangebote wirklich jeder Kategorie, hervorragende Restaurants, die Infrastruktur einer Großstadt und die Berge mit ihren Geheimnissen und berühmten Sehenswürdigkeiten im Hintergrund. Allerdings ist die Gegend viele Monate des Jahres tropisch feucht.
Gleich mehrere UNESCO-Welterbe-Stätten liegen im Umkreis von 100 Kilometer um Da Nang. Da ist zum einen die alte Kaiserstadt Hue, die historische Altstadt von Hoi An, die Ruinen von My Son, außerdem liegen einige Nationalparks in der Umgebung, darunter Bạch Mã direkt vor der Haustür, ein 22.000 Hektar großes Gebiet, in dem zu besichtigen ist, wie sich die Natur eine durch den Krieg in jeder erdenklichen Weise verwüstetes Gelände zurückholt. Ferner gibt es unter anderem im Bạch Mã Nationalpark sowie auf dem ebenfalls nahen Ba Na alte Luftkurorte der Franzosen. Seen, Wasserfälle, tiefe Wälder und seltene Tiere runden ein Bild ab, das man schöner nicht erfinden könnte.
In Da Nang selbst ist das Museum für Chamskulpturen zu besichtigen, das im frühen 20. Jahrhundert am Fluss Han eingerichtet wurde. Es ist die größte Sammlung von Kunstgegenständen dieser Kultur, die die Jahrhunderte vom 5. bis zum 15. Jahrhundert einen erheblichen Einfluss in dieser Region hatte.
Die Marmorberge liegen vor den südlichen Stadttoren Da Nangs. Gut, Stadttore ist übertrieben, es sind fünf Marmor- und Kalksteinhügel sind mythische Orte und nach den fünf Elementen Metall, Wasser, Holz, Feuer und Erde benannt. Einige buddhistische Heiligtümer liegen an und auf den Erhebungen, es gibt Höhlen und Tunnels und Steinmetze, die kleine Skulpturen verkaufen, deren Materialien inzwischen nicht mehr den begrenzten Ressourcen der Marmorberge entnommen werden (dürfen).
Ein zu allen Zeiten wichtiger Ort ist auch der Wolken- bzw. Hai-Van-Pass, der alten Grenze zwischen den Cham- und Dai-Viet-Reich, zwischen Nord- und Südvietnam, die Wetterscheide zwischen Tropen (im Süden) und Subtropen (im Norden), die 20 Kilometer lang und knapp 500 Meter über dem Meer verläuft. Zur Entlastung der Passstraßen ist 2005 eine Tunnelunterquerung des Hai Van eingeweiht worden, mit mehr als sechs Kilometern der längste Tunnelbau Südostasiens.