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Buon Me Thuot & Umgebung

Die 300.000-Einwohner-Stadt Buon Ma Thout ist die Hauptstadt der Provinz Dak Lak und liegt im zentralen Hochland (Tay Naguyen) Vietnams, welches an Kambodscha und Laos grenzt. Die Region ist das Zentrum des vietnamesischen Kaffeeanbaus. Im Umland gibt es viele Plantagen, denn das Klima des Hochlands verhilft den Bohnen zu ihrem außergewöhnlichen Geschmack. Also sollte man sich eine Auszeit in einem der zahlreichen Cafes nicht entgehen lassen.

Buon Ma Thout ist geprägt durch die Kolonialmacht Frankreich. Die Stadt wurde 1910 als Militärposten der Franzosen errichtet. Außerdem sollen hier in den 70er Jahren die letzten Auseinandersetzungen zwischen den Militärs der Süd- und Nordvietnamesen stattgefunden haben. Die Spuren beider geschichtlichen Ereignisse kann man in Buan Ma Thout verfolgen. So findet man noch einige prachtvolle Herrschaftshäuser und Sommerresidenzen der ehemaligen französischen Kolonialherren und auch die städtische Infrastruktur ist geprägt durch die Besetzungszeit. In der Mitte der Stadt befindet sich ein Freiheitsdenkmal, das an die Kämpfe der 70er Jahre erinnert. Auch das Ethnographische Museum ist einen Besuch wert, hier kann man etwas über die Geschichte und Kultur der Bergvölker erfahren.

Buan Ma Thout ist außerdem idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in den Yok Don Nationalpark, welcher mit 1155 km² der größte Nationalpark Vietnams ist. Einen Besuch des umliegenden Hochlands sollte man sich nicht entgehen lassen, auch die touristische Infrastruktur ist hierfür vorhanden. Die bemerkenswerte Natur und die vielen verschiedenen ethnischen Gemeinschaften, welche im Hochland Vietnams leben, vermitteln einen ganz ursprünglichen Eindruck des Landes.

Buon Me Thuot

Buon Me Thuot ©TK

Die größte Gruppe der Bergvölker Vietnams sind die Ede, eine christliche Gemeinschaft, die zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Minderheiten Vietnams gehört. In der Nähe von Buan Ma Thout liegt das Dorf Tom Tua. Seine Einwohner gehören zu den Ede. Sie sind matriarchalisch organisiert, streng protestantisch und leben in den traditionellen Langhäusern.

Wer Natur pur erleben möchte, muss nur ca. 15 Kilometer in Richtung Süden fahren. Dort liegt der Wasserfall Dray Sap. Hier hat man einen fantastischen Blick auf die wilden Wassermassen, die in die Tiefe des Regenwaldes hinabrauschen. Etwas 50 Kilometer von Buan Ma Thout findet man den See Lak. Auch hier hat sich die Natur wieder einmal richtig ausgetobt. Das Gewässer ist umgeben von Reisfeldern und erloschenen Vulkanen. Um diese näher betrachten zu können, werden für Besucher Bootstouren angeboten. Am Lak See liegt auch das Dorf Jun. Hier leben in traditionellen Pfahlbauten die Mnong, welche den Tourismus als Einnahmequelle für sich entdeckt haben. Besucher können hier übernachten oder an einer Elefantensafari teilnehmen, um das Umland zu erkunden.

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