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Wandern in Vietnam

Wandern in Vietnam eröffnet eine faszinierende Möglichkeit, die natürliche Schönheit und Vielfalt des Landes hautnah zu erleben. Von üppigen Berglandschaften bis hin zu grünen Reisterrassen bieten die Wanderwege in Vietnam eine reiche Auswahl an landschaftlichen Eindrücken. Ob Sie sich für leichte Spaziergänge oder anspruchsvollere Trekkingtouren interessieren, das Land bietet eine breite Palette an Wandererlebnissen für Abenteuerliebhaber und Naturliebhaber gleichermaßen.

Wandern erfreut sich in Vietnam immer größer werdender Beliebtheit. Kein Wunder, denn die abwechslungsreiche und imposante Bergwelt im Norden mit ihren atemberaubenden Bergpanoramen, grünen Reisfeldern und den natürlichen Gegebenheiten, wie der Wetterscheide, eignen sich ideal zum Erkunden. Wanderwege verbinden die Dörfer der ethnischen Minderheiten entlang tiefer, steil abstürzender Täler und hoch emporragender Bergspitzen, wie Vietnams höchstem Berg Fan Si Pan. Das Leben der zurückgezogen lebenden Bergvölker hält so manche Überraschung für die Besucher parat – und sei es nur eine Zeitreise in eine längst vergangene Zeit.

Wandern in Vietnam

Wandern in Vietnam ©iStockphoto/ninelutsk

Was ist beim Wandern in Vietnam zu beachten?

In Vietnam gelten andere Standards als in Europa. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vor einer Tour über mögliche Gefahren beim Wandern, bewusst zu sein. Die Spuren der Vergangenheit sind noch vorhanden – möglicherweise jedoch nicht immer sichtbar. Nach wie vor ist Vietnam zu rund 20 % mit Blindgängermunition übersät, Landminen spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle. Es sind vor allem die Regionen entlang des Ho-Chi-Minh-Pfads und in Höhe des 17. Breitengrads betroffen. Die touristisch erschlossenen Gebiete sind größtenteils geräumt, doch zur Sicherheit sollte man niemals die Straßen, Wege oder Pfade verlassen. Ein Führer ist empfehlenswert, gerade im Bergland und in weniger dicht besiedelten Gebieten. Sie haben Ortskenntnisse, sind günstig, können als Übersetzer zu Einheimischen fungieren, die meist kein Englisch sprechen, und Einblicke in indigene Kulturen vermitteln.

Auf die korrekte Ausrüstung beim Wandern in Vietnam kommt es an

Wasser sollte in ausreichender Menge mitgeführt werden. Es gibt freilaufende Hunde und diese sind oft recht aggressiv – ein Wanderstock kann Abhilfe schaffen. Was die Ausrüstung angeht, sollte man an eine Regenjacke denken und mindestens knöchelhohe Wanderstiefel tragen – gutes Schuhwerk ist auf den unebenen Wegen im Bergland unabdinglich. Im Regenwald gibt es hin und wieder Blutegel entlang der Wege. Unfälle durch den Biss einer Schlange kommen jedoch selten vor. Ein Erste-Hilfe-Set kann dennoch nicht schaden. Zu guter Letzt ist an die eventuell notwendige Beantragung einer Sondergenehmigung zu denken. Beispielsweise, wenn eine Übernachtung in einem abgelegenen Bergdorf innerhalb einer Tour ansteht.

Welche Regionen eignen sich zum Wandern in Vietnam?

Schöne Wanderwege gibt es in den meisten der 30 Nationalparks, die sich über die drei Regionen des Landes verteilen:

Nordvietnam
Die nordwestlich gelegene Bergregion Vietnams bietet ausgezeichnete Wanderwege. Nordvietnam ist ein Kaleidoskop aus faszinierenden indigenen Völkern und einer imposanten Bergwelt. Insbesondere die Region nordwestlich von Hanoi ist mit ihren grünen Reisfeldern und majestätischen Bergen spektakulär. Darüber hinaus sind die Wege in den Nationalparks in der Regel gut ausgeschildert, zudem bieten ortskundige Führer ihre Dienste an. Sa Pa ist sicher einer der bekanntesten Ausgangspunkte für Wanderungen in dieser Bergregion, aber zugleich auch touristisch überlaufen. Dutzende Veranstalter bieten Touren in die Umgebung an. Alles Notwendige kann vor Ort ausgeliehen werden. Neben Wanderkarten ist auch Zubehör, wie wasserfeste Ausrüstung, erhältlich. Die Hauptwege sind äußerst beliebt und viele der Minderheiten-Dörfer sind überfüllt von Besuchern. Die interessanteren, weniger frequentierten Routen liegen abgelegen und sollten nur mit einem örtlichen Führer in Angriff genommen werden.

Zentralvietnam
Doch auch im zentralen Hochland gibt es empfehlenswerte Wanderregionen, die sich meist inmitten der Nationalparks befinden. Auch Vietnams lange Küstenlinie überrascht mit fast unberührten Küstenlandschaften. Viele wunderschöne Strände bieten sich für mehrstündige Strandwanderungen an, beispielsweise am An Bang-Strand in Hoi An. Doch auch eine mehrstündige Wanderung über die Dünenlandschaft von Mui Ne ist ein Erlebnis.

Südvietnam
Der Süden ist zwar flacher als der Norden, doch gleichzeitig ist das Klima drückend heiß und es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, die das Wandern erschwert.

Sind die Wanderwege für jeden geeignet?

Es gibt eine Vielzahl von Wanderwegen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad: von leicht zu bewältigenden Pfaden im flacheren Terrain über schmale Pfade in den Bergen auf mittlerem Schwierigkeitsniveau bis zu anspruchsvollen Wanderungen durch die Kalksteinformationen, die es zu erklimmen beziehungsweise zu überwinden gilt. Für diese ist vor allem Trittsicherheit und keine Höhenangst gefragt. Bei einigen Bergwanderungen, wie beispielsweise auf den Fan Si Pan, den mit 3143 Meter höchsten Berg Vietnams, können Asthmatiker Probleme bekommen.

Nordvietnam

Ba Be-Nationalpark
Der Ba Be-Nationalpark besticht mit dem größten See des Landes, der von einer bis zu 1500 Meter hohen Bergkette umgeben ist. In der Region leben die Tay, eine indigene Minderheit Vietnams. Wanderwege führen durch dichten Dschungel zu den Dörfern inmitten der beeindruckenden Karstlandschaft.

Region Sa Pa
Die Region um die kleine Bergstadt Sa Pa liegt etwa 1600 Meter über dem Meeresspiegel und bietet eine ideale Ausgangsbasis für eine Vielzahl von Wanderungen in die Umgebung. Die Heimat ethnischer Minderheiten, wie beispielsweise der Hmong oder der Dao, lassen sich auf kurzen oder längeren Wanderungen in deren Dörfer perfekt erkunden. Auch mehrtägige Wanderungen sind durchaus möglich. Bei jedem Schritt treten neue Berggipfel aus den Nebelschwaden hervor und präsentieren Besuchern eine neue Sicht auf die in die Berghänge eingebetteten Reisterrassen.

Kurze Wanderungen um Sa Pa
Eine kurze Wanderung von zwei bis drei Stunden führt nach Südwesten in Richtung des Berges Fan Si Pan in das nicht weit entfernte Dorf Cat Cat. Für den Ausbau einer touristischen Infrastruktur wird ein Eintrittsgeld in Höhe von 20.000 Dong verlangt. Etwas südlich des Dorfes liegt der Cat Cat-Wasserfall, und etwa eine Stunde Fußmarsch entfernt befindet sich das Dao-Dorf Sin Chai.

Ausgedehntere Wanderungen um Sa Pa
Längere Touren führen zu den weiter entfernten Dörfern wie Ta Van oder Lao Chai sowie Giang Ta Chai. Dies sind Ganztageswanderungen, denn sie liegen tief im lang gezogenen Muong Hoa-Tal, das sich südöstlich von Sa Pa erstreckt. Obwohl man auch diese Route ohne Führer angehen kann, ist ein ortskundiger Guide durchaus sinnvoll. Auf dem Weg ist der Fluss Ta Van mehrmals über Brücken zu überqueren, außerdem sprechen die Bergvölker nur wenig Englisch.
Ein Abstecher zu den gravierten Steinen im Muong Hoa-Tal ist sehr zu empfehlen, denn sie sollen eine Art Landkarte der Umgebung darstellen. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern sie geben den Wissenschaftlern bis heute Rätsel auf. Der Weg zurück nach Sa Pa geht bergauf und ist recht beschwerlich. Alternativ findet man eventuell ein Motorradtaxi, kurz Xe om, für den Rücktransport.

Ta Phin – das Dorf auf den Hügeln
Interessant ist auch ein Besuch im Dorf der Roten Dao. Die Wanderung nach Ta Phin ist zwar nicht ganz so reizvoll wie im Muong Hoa-Tal, doch dafür besticht das Dorf mit seiner einzigartigen Lage – es erstreckt sich über mehrere Hügel der Bergkette. Für die Tour benötigt man einen ganzen Tag. Zunächst geht es sieben Kilometer entlang der Straße nach Lao Cai. Anschließend zweigt ein Weg für weitere drei Kilometer links ab. Ab den brandgeschwärzten Überresten eines ehemaligen französischen Priesterseminars verwandeln sich die letzten vier Kilometer der Route in eine schöne Wanderstrecke, vorbei an pittoresken Reisterrassen. Der Ausflug lohnt sich, denn hier kann man bei der Herstellung von vielen Kunsthandwerksprodukten zusehen, die in Sa Pa zum Kauf angeboten werden.

Mehrtageswanderungen um Sa Pa
Noch längere Touren führen in völlig abgelegene Dörfer: Die beliebtesten Ziele sind Coy Ly, Cao Son und Muong Huong. Idealerweise sollten diese Wanderungen nur mit einem ortskundigen Führer in Angriff genommen werden.

Die Märkte in den Bergdörfern
Wer sich in Sa Pa aufhält, darf keinesfalls einen der bunten Märkte der indigenen Bevölkerung verpassen. Sie finden an einem festen Wochentag statt und ziehen die Bevölkerung der gesamten Umgebung an. Außerordentlich beliebt sind die Sonntagsmärkte, denn zu diesen tragen die Einheimischen ihre farbenfrohen Sontagsgewänder. Binh Lu, Muong Hum und Bac Ha halten Markt am Sonntag, Phong To am Montag, Coc Ly am Dienstag, Lung Khau Nhin am Donnerstag und Muong Khuong am Sonntag und Donnerstag sowie Pha Long und Can Cau am Samstag.

Thac Ba-Wasserfall und der höchste Gebirgspass Vietnams
Den recht schönen Thac Ba-Wasserfall erreicht man am besten mit einem Xe om. Er wird auch Silberfall genannt und liegt etwa 20 Fahrminuten nordwestlich von Sa Pa. Ideal ist ein Besuch am Morgen, wenn die Sonne ihre Strahlen auf die Umgebung wirft. Ein besonderes Erlebnis ist auch der höchste Gebirgspass Vietnams in 1900 Meter Höhe, der zwei Klimazonen trennt – es ist die Wetterscheide namens Deo Tram Ton. Lai Chau ist der wärmste Ort von Vietnam, während Sa Pa auf der anderen Seite der Wetterscheide zu den kältesten Orten Vietnams zählt. Der Gebirgspass befindet sich fünfzehn Kilometer westlich von Sa Pa und ist über die Nationalstraße 40 zu erreichen.

Fan Si Pan
Der 3143 Meter hohe Fan Si Pan befindet sich im 30.000 ha großen Hoang Lien-Nationalpark. Wanderungen auf den Berggipfel sind möglich, sollten idealerweise aber nicht während der Monate von Juni bis August unternommen werden, da die Witterung in dieser Periode zu unbeständig ist und es zu Erdrutschen kommen kann.
Der Park ist bekannt für seine immense Vielfalt an Zugvögeln zwischen Dezember und Februar. Die Täler erleuchten von November bis März aufgrund des blühenden Rhododendrons. Schneeleoparden und andere größere Tiere trifft man hier bedauerlicherweise nicht mehr an.

Drei Routen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads führen auf den Gipfel und dauern zwischen drei und fünf Tagen. Eine Übernachtung ist nur in einem Zelt möglich, was im Winter recht kalt werden kann. Beim Erklimmen ist keinerlei Erfahrung im Bergsteigen erforderlich, allerdings sind Kondition und vor allem Trittsicherheit die Grundvoraussetzungen. Je länger die Wanderzeit beziehungsweise die Route, umso weniger anstrengend ist die Tour. Für eine Wanderung auf den Fan Si Pan ist ein Führer zu empfehlen.

Region um Bac Ha
Das Bergpanorama ist nicht ganz so beeindruckend als in Sa Pa. Dafür ist es weit weniger überlaufen. Aufgrund seiner tieferen Lage regnet es nicht so häufig. Die Landschaft hält für Besucher atemberaubende Wasserfälle und interessante Dörfer der Hmong- und Nung-Völker bereit.

Region Mai Chau
Mai Chau ist ein verschlafenes Dorf. Nichts ist mehr von der Hektik der nordöstlich gelegenen Hauptstadt zu spüren. Hier lässt es sich gemütlich wandern; ebenso beliebt sind Touren mit dem Mountainbike oder dem Kajak.

Cat Ba-Nationalpark in der Halong-Bucht
Die Insel Cat Ba ist Teil eines Nationalparks zu Wasser und zu Land. Die Erhebungen sind maximal 150 Meter hoch. Der Ausgangspunkt einer Wanderung ist das Hauptquartier des Nationalparks. Von dort führt die bei Besuchern beliebteste Route zum Froschsee Ao Ech. Die Strecke hat eine Länge von etwa sechs Kilometern und kann in vier Stunden zurückgelegt werden. Wer nicht umkehren möchte, kann noch etwa drei Stunden weiter nach Viet Hai wandern. Von hier geht es allerdings nur noch per Boot zurück nach Cat Ba, das vorab in Cat Ba gebucht werden muss. Vor allem in der Zeit von Juli bis Oktober ist vermehrt mit Blutegeln entlang des Weges zu rechnen, der dann zusätzlich recht rutschig sein kann; auch Moskitos gibt es hier mehr als genug.

Cuc Phuong-Nationalpark
Der Nationalpark liegt rund 100 Kilometer südlich von Hanoi in der Provinz Ninh Binh und besticht durch seine artenreiche Flora und Fauna, einen sehr alten Baumbestand sowie einige Höhlen. Er zählt mit über 220 000 Hektar zu den größten Nationalparks und war der erste in Vietnam. Ho Chi Minh hatte sich persönlich für die Errichtung des Nationalparks eingesetzt. Bestechend schöne Wanderwege führen in die Dörfer der Hmong. Ein besonderes Spektakel erleben Besucher im Monat Mai, wenn die Schmetterlings-Saison beginnt und die Luft von ihnen erfüllt ist. Ein Teil des Parks zählt zur sogenannten „trockenen Halong-Bucht“, wo die majestätischen Kreidefelsen nicht aus dem Wasser, sondern aus der Erde emporragen.

Vor allem die mehrtägigen Wanderungen sind für Naturliebhaber zu empfehlen, denn diese führen tiefer in den Wald hinein und bieten einen Einblick in den Lebensraum der zurückgezogen lebenden Fauna. Eine interessante Abwechslung bringt die Besteigung des Silver Cloud Peak, dem mit 648 Meter höchsten Berg im Park; dies ist jedoch nur mit einem Führer erlaubt.

Zentralvietnam

Phong Nha Ke Bang-Nationalpark
Der Park gehört zum UNESCO-Naturerbe und befindet sich auf dem berühmten Ho-Chi-Minh-Pfad entlang der Grenze zu Laos, etwa 50 Kilometer nordwestlich von Dong Hoi. Die Wanderwege führen durch das älteste und bedeutendste Karstgebirge Asiens. Mehr als 300 Höhlen durchziehen den außergewöhnlich artenreichen Park. Erst 2009 berichteten Einheimische von einer großen Höhle, die mittlerweile als die größte Höhle der Welt gelistet ist, die Hang Son Doong-Höhle. Eine Wanderung zum Eingang der Höhle führt über nahezu unberührte Pfade, denn jährlich werden nicht mehr als 200 Genehmigungen für eine Exkursion in die Höhle ausgestellt.

Bach Ma-Nationalpark
Etwa 45 Kilometer südlich von Hue liegt der Bach Ma-Nationalpark an der Ostküste Vietnams. Er zählt zu den schönsten Nationalparks im Land. Berggipfel bis 1500 Meter machten das Plateau bereits für die Amerikaner während des Krieges zu einer strategisch wichtigen Region. Schon zuvor entdeckten die Franzosen die Gegend als perfekte Sommerresidenz aufgrund des angenehmen, kühleren Klimas. Der Park ist ein Eldorado für Naturliebhaber. Auf engstem Raum kann man hier die artenreichste Flora Vietnams erleben.

Die Wanderpfade werden von der Parkverwaltung gut gewartet und sind von Besuchern mit festem Schuhwerk leicht zu bewältigen. Zu den kürzesten Wanderpfaden zählt der Gipfelweg von einem Kilometer Länge. Er führt auf die höchste Erhebung des Parks. Allerdings sollte man nicht vergessen, eine Regenjacke mitzunehmen. Der Rundumblick zeigt das Truong-Son-Gebirge und ebenso die Lagune von Cau Hai. Für den Rückweg wählen viele Besucher den Naturkundeweg, der an den alten französischen Villen vorbeiführt.
Doch besonders beliebt sind der 2,5 Kilometer kurze Fasanenpfad und der etwas kürzere Fünf-Seen-Wanderpfad mit kleinen Wasserfällen. Der größte Wasserfall mit 200 Meter Höhe liegt auf dem Rhododendron-Wanderweg. Die Route ist etwa 1,5 Kilometer lang. Zum Fuß des Wasserfalls gelangt man über 689 anstrengende Stufen.

Gästehäuser für eine Übernachtung gibt es am Eingang des Parks und auf dem Berggipfel – diese liegen also ideal als Basis für Tageswanderungen, gerade für kurze Touren vom Berggipfel in die Umgebung. Allerdings ist die Regenzeit von November bis Januar zu meiden, denn während dieser Periode kann es oftmals tagelang regnen. Optimal ist die Reisezeit von Mai bis August.

Yok Don-Nationalpark
Er befindet sich in der Nähe der Stadt Dak Lak. Mit einer Fläche von 1155 km² ist er der größte Nationalpark in Vietnam. Im Gegensatz zu den nördlicheren Nationalparks ist das Terrain flach und es gibt nur zwei Erhebungen südlich des Flusses Serepok. Für dessen Überquerung nutzen Besucher gerne die Dienste von Elefanten.
Neben vielen bedrohten Tierarten ist das Naturreservat die Heimat einer einzigartigen Flora, die es nur im zentralen Hochland Vietnams gibt, wie beispielsweise die 23 seltenen Arten von Orchideen.

Region um Da Lat
Das südliche Hochland um die Stadt Da Lat eignet sich ebenfalls gut als Ausgangspunkt für das Entdecken der etwas kühleren Bergregion. Die Topografie gleicht Gebieten im Süden Deutschlands, mit einer ähnlichen Vegetation, Seen und Wasserfällen. In Da Lat finden sich unzählige Anbieter von Ausflügen in die Umgebung. Doch man kann durchaus alleine mit einem gemieteten Motorroller oder mit einem Mietwagen die Umgebung erkunden und dann an einem beliebigen Punkt mit der Wanderung beginnen. Zwanzig Kilometer nördlich der Stadt liegt außerdem der Chu Yang Sinh-Nationalpark mit weiteren Wandermöglichkeiten.

Südvietnam

Cat Tien-Nationalpark
Fünf Autostunden nördlich von Ho-Chi-Minh-Stadt existiert ein Dschungel, wie man sich ihn vorstellt: Meterdicke, uralte Bäume mit riesigen, oberirdischen Wurzeln, wie in Angkor Wat, dichter ursprünglicher Regenwald mit mehr als 100 Arten von Reptilien.
Im Cat Tien-Nationalpark empfiehlt es sich, einen Führer zu engagieren, die Wege sind schlecht bis überhaupt nicht ausgeschildert. Gerade Nachtwanderungen erfreuen sich großer Beliebtheit, und nicht zu vergessen der Wild Gibbon Trek, der nicht ganzjährig angeboten wird. Eine gute Zeit für den Besuch des Parks sind die Monate von November bis April, optimal sind die kühleren Monate Dezember und Januar.

Insel Con Son
Etwas kühler ist es auf der abgelegenen Insel Con Son vor der Südostküste Vietnams, der größten von 16 Inseln des Con Dao-Archipels. Der Flug von Ho-Chi-Minh-Stadt dauert nur etwa 45 Minuten. Die ehemalige Folterinsel der Franzosen, später der Amerikaner und zuletzt des südvietnamesischen Regimes, hält zwar eine dunkle Vergangenheit parat, doch ebenso ein einzigartiges, bislang fast völlig abgeschottetes Naturrefugium. Die Inselwelt mit ihren alten Regen- und Mangrovenwäldern ist als Con Dao-Nationalpark ausgewiesen.

Erste Hotels und Wohnungen sind entstanden und sollen den Öko-Tourismus auf dem Eiland fördern. Wandern und Radfahren sind zwei der beliebtesten Tätigkeiten von Gästen auf der Teufelsinsel. Selbstverständlich eignet sie sich auch für einen ruhigen Badeurlaub, und Taucher können sich an der abwechslungsreichen Unterwasserwelt der Südchinesischen See erfreuen.

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