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Rach Gia

Noch ein Ort, der von den meisten Touristen fast ausschließlich für den Transit genutzt wird: Rach Gia. Die Hauptstadt der Provinz Kien Giang wird überwiegend für die Überfahrt zur Urlaubsinsel Phu Quoc angesteuert. Rach Gia gehört zu den größeren Städten Vietnams.

Sie liegt am Golf von Thailand, nicht weit von Kambodscha, aber auch nicht weit von Thailand entfernt. Etwa 250 Kilometer östlich liegt Ho-Chi-Minh-Stadt, Rach Gia ist infrastrukturell vergleichbar gut angebunden und verfügt auch über einen eigenen nationalen Flughafen.

Rach Gia ist ein aufstrebender Hafen, ein Handelsplatz, in dem und dessen Umgebung der vietnamesische Staat ambitionierte wirtschaftliche Projekte umsetzt. Landwirtschaft, Fischerei und auch Schmuggel sind hier wichtige Wirtschaftszweige, Rach Gia geht es gut und Touristen, die sich Zeit nehmen, diesen Durchgangsort länger zu besuchen, spüren das auch.

Im Zentrum ist es laut, wie sich das für eine südostasiatische Großstadt gehört, Rach Gia hat aber auch stille Plätze abseits des Trubels und eine Besonderheit. Hier wird Nguyen Trung Truc gehuldigt, einem Fischer, der keine 30 Jahre alt wurde aber auf den meisten Abbildungen wie ein alter Mann wirkt und am ganz, ganz frühen Widerstand gegen die französischen und spanischen Besatzer im 19. Jahrhundert beteiligt war.

Vietnamesin in Rach Gia

Vietnamesin in Rach Gia ©iStockphoto/Bartosz Hadyniak

Dabei konnte Nguyen Trung Truc im Mekong-Delta in den wenigen Jahren, die er hatte, erstaunliche militärische Erfolge feierten, die abrupt endeten, als die Kolonialherren seine Mutter kidnappten, ihn so bekamen und hinrichteten. Heute erinnert in Rach Gia eine Statue, ein Tempel und ein jährlich im August stattfindendes Fest an den aufopfernden Kampf Nguyen Trung Trucs, der nichts daran änderte, dass Vietnam zu einem Stück der durch Europäer aufgeteilten Erde wurde, dem aber eine widerständige Haltung innewohnte, dem die Besatzer noch viele Jahrzehnte später viele Probleme bereitete.

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