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Einreise & Visum Vietnam

Für die Einreise nach Vietnam benötigen sowohl Deutsche, als auch Österreicher und Schweizer ein Visum für die Einreise nach Vietnam, das im Vorfeld beantragt werden muss. Für mitreisende Kinder, die über einen eigenen Reisepass verfügen müssen, werden unabhängig von deren Alter separate Anträge für Visa gestellt und bezahlt. Grundsätzlich stehen Touristen zwei unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, an eine gültige Einreisegenehmigung für Vietnam zu gelangen. Der offiziell gewünschte und gewöhnliche Weg läuft über die vietnamesische Botschaft im Heimatland. In Deutschland befinden sich Standorte in Berlin und Frankfurt am Main, die vietnamesische Botschaft in Österreich ist in Wien ansässig, die Botschaft in der Schweiz befindet sich in Bern. Für Personen, die viel im Ausland unterwegs oder Langzeitreisende sind, stellt das sogenannte „Prearranged Visa-on-Arrival“ eine günstige und flexiblere Alternative dar, die problemlos online organisiert werden kann.

Das Touristenvisum für Vietnam – Die wichtigsten Bestimmungen

Ein für die Einreise nach Vietnam gültiges, bei der zuständigen Botschaft erhältliches Touristenvisum ist maximal drei Monate ab Ausstellungsdatum und für einen Aufenthalt von bis zu dreißig Tagen gültig. Es berechtigt zu einer einmaligen Einreise über die Flughäfen Hanoi, Da Nang und Ho Chi Minh Stadt – Saigon sowie über sämtliche Grenzübergänge von China, Laos und Kambodscha auf dem Land- und Wasserweg. Für kombinierte Touristenreisen, die eine Weiterreise in die Nachbarländer und eine anschließende Wiedereinreise nach Vietnam erforderlich machen, kann ein entsprechendes Visum beantragt werden. Gegen einen Aufpreis können Touristen auch ein Visum für einen längeren Aufenthalt erhalten.

Für Personen, die aus geschäftlichen Gründen oder als Auslandsinvestoren nach Vietnam einreisen, gelten andere Bestimmungen als für Touristen. Geschäftsreisende dürfen abhängig von ihrer beruflichen Tätigkeit auch ein Visum für einen wesentlich längeren Aufenthalt von bis zu neunzig Tagen beantragen, das auch für mehrmalige Einreise gültig ist. Solche Personen müssen hierzu jedoch direkt mit der zuständigen vietnamesischen Botschaft in ihrem Heimatland in Kontakt treten und eine Sonderregelung vereinbaren. In den meisten Fällen kümmern sich die vietnamesischen Geschäftspartner um die Ausstellung der Einreisegenehmigung für ausländische Kollegen bei den zuständigen Behörden in Vietnam. Die vietnamesische Botschaft im Ausland wird anschließend über die Genehmigung informiert und der Geschäftsreisende erhält per E-Mail oder Fax eine Bestätigung, die zusammen mit den Reisedokumenten bei der zuständigen Botschaft eingereicht wird.

Erforderliche Unterlagen für den Antrag bei der Botschaft

Der offizielle und sicherste Weg, ein Visum für die Einreise nach Vietnam zu erhalten, ist der Antrag bei der zuständigen vietnamesischen Botschaft des Heimatlandes oder des Landes, in dem man sich gerade aufhält. Der Antrag bei der Botschaft mit den erforderlichen Unterlagen kann sowohl persönlich als auch mit der Post eingereicht werden. Sind mehrere Visa gleichzeitig auszustellen, wie beispielsweise für die ganze Familie, können auch auf dem Postweg mehrere Anträge in einem Umschlag versandt werden.

Grundvoraussetzung für die Ausstellung eines Visums für die Einreise nach Vietnam ist der Besitz eines Reisepasses, der zum Zeitpunkt des Reiseantritts noch mindestens sechs Monate gültig ist. Zusätzlich zum originalen Reisepass sind zwei aktuelle Passfotos sowie das vollständig und wahrheitsgemäß ausgefüllte Antragsformular, das online auf der Webseite der Botschaft heruntergeladen und ausgedruckt werden kann, den Unterlagen beizulegen. Die Visagebühr muss in Form von Bargeld oder einem Verrechnungsscheck lautend auf den Empfänger „Botschaft der S. R. Vietnam“ mit der Unterschrift des Kontoinhabers mit dem Antrag verschickt werden. Wird die Rücksendung des Visums per Post gewünscht, muss zusätzlich zu den Unterlagen auch ein für das Einschreiben ausreichend frankierter, adressierter Briefumschlag versandt werden. Die vietnamesische Botschaft in Deutschland empfiehlt, Briefe, die Bargeld und wichtige Dokumente enthalten, ausschließlich mit DHL Expressbrief, idealerweise am Montag, Dienstag oder Mittwoch und nicht per Einschreiben mit der Post zu schicken, da das Konsulat keine Verantwortung für den Verlust der Unterlagen auf dem Postweg übernehmen kann. Die genaue Gebühr, die für das Visum anfällt und im Vorfeld bezahlt werden muss, sollte bei der zuständigen Botschaft telefonisch erfragt werden.

Visum Vietnam

Visum Vietnam ©iStockphoto/James Bowyer

Dauer der Ausstellung eines Visums

Nachdem der Antrag für das Touristenvisum gestellt wurde, dauert die Bearbeitungszeit im Regelfall circa eine Woche. Innerhalb dieser Zeitspanne erhalten Touristen üblicherweise ihre Einreisegenehmigung, vorausgesetzt, alle erforderlichen Unterlagen wurden eingereicht und es bestehen keine zusätzlichen Fragen. Es wird daher empfohlen, das Visum rechtzeitig vor dem Antritt der Reise bei der zuständigen Botschaft zu beantragen. In dringenden Fällen ist es auch möglich, ein Expressvisum für Vietnam zu erhalten, das im Idealfall schon nach einem Tag ausgestellt wird, wenn der Antragsteller sowohl am Umschlag als auch am Formular in roter Schrift das Wort „EXPRESS“ vermerkt hat. Hierfür fallen jedoch entsprechend höhere Kosten an, die ebenfalls im Vorfeld telefonisch erfragt werden müssen. Hier erfahren Sie mehr über Visum Vietnam Kosten.

Obwohl der Antrag bei der vietnamesischen Botschaft den sichersten Weg darstellt, an ein Visum für die Einreise nach Vietnam zu gelangen, birgt er auch einige Nachteile. Mit aktuell über achtzig Euro (Stand 2014) ist die Einreisegenehmigung sehr teuer und die Tatsache, originale Reisedokumente mit der Post in eine andere Stadt versenden zu müssen, für viele Menschen verunsichernd. Im Heimatland gestaltet sich dieser Prozess recht unproblematisch, ist man jedoch im Ausland unterwegs und beantragt das Visums dort, ist man an den Ort gebunden, da man eine Woche auf die Ausstellung des Visums warten muss oder den Expresszuschlag zu zahlen hat. Reisende, die sich im Ausland befinden, können auch die etwas günstigere Alternative des sogenannten Visa-on-Arrival wählen, die sich zwar etwas aufwendiger gestaltet, jedoch problemlos auch von unterwegs online organisieren lässt.

Prearranged Visa-on-Arrival – Flexibler und billiger

Da dieser Weg grundsätzlich für Personen, in deren Heimatland sich keine vietnamesische Botschaft befindet oder für Reisende, die eiligst ein Visum benötigen, vorgesehen ist, existieren keine offiziellen Informationen über das Antrags-Prozedere beim zuständigen Konsulat oder dem Auswärtigen Amt. Diese Art von Visum gestattet ausschließlich die Einreise über die Flughäfen Hanoi, Saigon und Da Nang, da der Antrag unmittelbar nach der Ankunft beim Immigration Office am Flughafen bearbeitet wird. Das Visum kann jeder beantragen, der das dafür notwendige Einladungsschreiben, den sogenannten „Visa Approval Letter“ bei einer der zertifizierten Reiseagenturen organisiert hat. Die Kontaktdetails der seriösen vietnamesischen Agenturen, auf deren Websites das Einladungsschreiben gegen eine Gebühr von zehn US-Dollar beantragt wird, können auf diversen Foren im Internet recherchiert oder auf den Seiten der auswärtigen Ämter abgerufen werden. Für den Antrag des Einladungsschreibens muss der Reisende lediglich die Details seines Reisepasses, die genauen Daten der geplanten Ein- und Ausreise sowie den Zielflughafen in Vietnam angeben. Per E-Mail erhält der Antragsteller nach Abgabe der gewünschten Angaben zunächst eine Bestätigungsmail und anschließend eine Aufforderung zur Zahlung, die über PayPal oder Kreditkarte beglichen werden kann. Der Antragsteller übermittelt anschließend per E-Mail einen Screenshot der abgeschlossenen Zahlung an die Agentur, die daraufhin innerhalb von zwei Tagen das Einladungsschreiben ausstellt und per E-Mail verschickt. Auf diesen Schreiben sind neben dem eigenen oft auch andere Namen von Vietnam-Reisenden vermerkt, doch dies hat keinerlei Einfluss auf die Gültigkeit. In besonders eiligen Fällen kann die Ausstellung gegen einen kleinen Aufpreis schon innerhalb weniger Stunden erfolgen. Nach Erhalt des Schreibens muss der Reisende nur noch überprüfen, ob sein Name und die korrekten Daten des Reisepasses angegeben sind, den Brief ausdrucken und beim Immigration Office am Flughafen vorzeigen.
Wie beim Antrag über die Botschaft müssen auch auch auf diesem Wege ein zum Zeitpunkt der Einreise nach Vietnam mindestens sechs Monate gültiger Reisepass und darüber hinaus zwei aktuelle Passfotos vorgelegt werden. Die eigentliche Gebühr für das ebenfalls einmonatige Visum ist mit etwa 45 US-Dollar deutlich günstiger als die Ausstellung durch die Botschaft. Es ist auch bei Visa-on-Arrival gegen einen Aufpreis möglich, eine Genehmigung für einen Aufenthalt über einen längeren Zeitraum und ein mehrmaliges Einreisen zu beantragen. Der Betrag muss unbedingt genau und in unversehrten Dollar-Scheinen, das heißt ohne Risse oder Knicke beglichen werden, da auf den vietnamesischen Flughäfen bei der Immigration kein Wechselgeld ausbezahlt wird. Obwohl diese Art, an ein Visum zu gelangen, vor allem für Langzeitreisende deutlich sinnvoller und einfacher ist, kann die Besorgung passender Dollarnoten unterwegs mitunter eine Herausforderung sein. Darüber hinaus ist mit einer Wartezeit am Flughafen von bis zu zwei Stunden zu rechnen, da alle Anträge der ankommenden Passagiere gesammelt und anschließend nacheinander bearbeitet werden. Daher sollten Reisende, die diesen Weg wählen, bedenken, dass langes Warten vor allem nach einem anstrengenden Langstreckenflug kräftezehrend sein kann. Da das Visa-on-Arrival nicht der offizielle Weg ist, kann sich für manchen Reisenden, der gerne alles im Vorfeld organisiert, eine gewisse Restunsicherheit ergeben.

In jedem Fall empfehlen die Botschaften besondere Vorsicht bei der Verwahrung des Reisepasses während des Aufenthalts in Vietnam, denn Erfahrungen vieler Reisender haben gezeigt, dass es im Falle von Verlust oder Diebstahl der Reisedokumente durch bürokratische Hürden schwierig, langwierig und vor allem sehr teuer sein kann, vor Ort ein entsprechendes Ersatzvisum für den Notreisepass zu erhalten.

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