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Heiraten in Vietnam

Die Welt wächst zusammen und nicht selten passiert es, dass Vietnam nicht als Urlaubsland in den Fokus eines Reisenden oder einer Reisenden gerät, sondern als Sehnsuchtsort, weil in Vietnam die große Liebe lebt.

Wenn so eine Ländergrenzen überschreitende Liebe im Hafen der Ehe münden soll, ist viel Geduld und Muße gefragt. An beiden Enden der Welt befinden sich äußerst unromantisch veranlagte Bürokratiesysteme, die ihre Tribute fordern, nämlich Sitzfleisch, Beharrlichkeit und eine gute Übersicht über den eigenen Papierblätterwald.

Vorweg: Urkunden aus Deutschland müssen von der vietnamesischen Botschaft in Berlin geprüft und legalisiert werden. Damit dies geschehen kann, müssen sie wiederum von deutschen Behörden beglaubigt werden. Notarielle und gerichtliche Urkunden werden vom Amts- oder Landsgerichtspräsidenten beglaubigt, Urkunden der Verwaltung vom Präsidenten des Verwaltungsbezirks, der Bezirksregierung, wo diese nicht existieren von Behörden des Innensenators oder des Innenministeriums.

Eine Eheschließung in Vietnam funktioniert nur, wenn einer der zukünftigen Eheleute in Vietnam leben. Der muss beim für ihn zuständigen Justizamt in Vietnam einen Heiratsantrag (den gibt es auch in Formularform) beantragen und der muss dann für jeden der Eheleute ausgefüllt werden.

Heiraten in Vietnam

Heiraten in Vietnam ©TK

Die restlichen Dokumente, die für die Hochzeit in Vietnam relevant sind, gibt es quasi zuhause. Reisepass und Einreisevisum müssen beglaubigt werden, ebenso die Geburtsurkunde. Hinzu kommt ein Gesundheitszeugnis, das belegt, dass der oder die Heiratswillige körperlich und geistig gesund sowie ohne ansteckende Erkrankung lebt. Ein Ehefähigkeitszeugnis muss noch ausgestellt werden, im Fall des Falles inklusive Sterbeurkunde eines früheren Ehepartners oder früherer Heiratsurkunde und Scheidungsurteil. Abschließend braucht es noch eine Meldebescheinigung und sieben Passfotos.

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